Schützen Sie Zähne und Mundgesundheit 

Das Zähneknirschen (Bruximus) ist gar nicht so selten. Etwa ein Viertel der Frauen und Männer knirscht nachts mit den Zähnen, so schätzt es die AOK.

Spannen Sie oft Ihren Unterkiefer stark an? Dann leiden Sie vermutlich auch am ungesunden Zähneknirschen.

Zähneknirschen bei Tag oder Nacht – was sind die Ursachen? 

In der Medizin wird zwischen Wachbruximus und Schlafbruximus unterschieden, denn die Ursachen sind jeweils woanders zu finden.

Das ist das grundlegende Problem: Die Ursachen sind oft nicht eindeutig. Genetische Prädisposition, Muskelhyperaktivität, anatomische Störfaktoren, Angst- und Schlafstörungen oder auch Alkohol, Koffein oder Zigaretten – das Knirschen hat viele Gründe.

Warum knirschen die Zähne beim Wachbruximus?

Insbesondere sozialer Stress sorgt für das Zähneknirschen am Tag. Ob haben die Betroffenen mit familiären, sozialen, beruflichen oder anderen psychisch belastenden Problemen zu kämpfen– schnell kann das Zähneknirschen unbewusst eine Art der Stressbewältigung werden. Gesundheitliche Probleme lassen im Regelfall nicht lange auf sich warten.

Warum knirschen die Zähne beim Schlafbruximus? Für das Zähneknirschen im Schlaf gibt es oft einen Grund: Stress. Durch die störenden Zahnkontakte können die Zähne im wahrsten Sinne des Wortes `abgeknirscht` werden. Die Patienten selbst erkennen das Knirschen nicht immer frühzeitig. Oft ist es der Partner, der vom nächtlichen Zähneknirschen gestört wird. Die Ursachen sind vielfältig, sind nicht immer offensichtlich und können auch genetisch assoziiert sein.

Schützen Sie Ihre Zahngesundheit

Das Knirschen geht den Zähnen an die Substanz. Durch das ständige aufeinander reiben werden Zahnschmelz und Dentin mit der Zeit abgenutzt. Im schlimmsten Fall liegt mit der Zeit der Zahnnerv, die sogenannte Pulpa, frei. Gerade dann leidet der Patient dauerhaft an Schmerzen. Der Zahnschmelz und das Zahnbein sind im Grunde eine Schutzhülle für den Nerv im Inneren der Zähne. Der Biss senkt sich auf Dauer und kleinere Lippen sowie offene Mundwinkel können die Konsequenz sein – der Patient leidet dadurch an mehr, als nur an gestörter Ästhetik. Durch die angespannte Kaumuskulatur kommt es zu einer wahren Hypertrophie und das Gesicht wirkt deutlich breiter.

Das Zähneknirschen kann auch Schäden an Zahnfüllungen, Zahnersatz und Implantaten verursachen. Und auch die Symptome der sogenannten craniomandibulären Dysfunktion können die Folge sein. Angefangen von Kopfschmerzen und Kieferschmerzen bis hin zu Schwindel.

Die Symptome

Haben Sie Schmerzen in den Kiefergelenken? Fällt es Ihnen schwer zu kauen? Oder kämpfen Sie beim Aufwachen mit Kopfschmerzen in den Schläfen? Dann knirschen Sie vielleicht mit den Zähnen. Doch das ist nur eine kleine Auswahl der Symptomen – das Zähneknirschen hat eine Vielzahl an Folgeerscheinungen.

  • Knirsch-Geräusche / Kieferpressen während des Schlafs
  • Zahndefekte
  • Schmerzen in den Kiefergelenken
  • Müdigkeit oder Schmerz in der Kaumuskulatur
  • Schlechtes Öffnen des Mundes beim Aufwachen / Vergrößerung des kräftigen Kaumuskels
  • Schmerzen in der Kaumuskulatur / Nackenmuskulatur
  • Kopfschmerzen beim Aufwachen in den Schläfen
  • Überempfindliche Zähne
  • Schlechte Schlafqualität

Wenden Sie sich bei Verdacht auf Zähneknirschen möglichst frühzeitig an Ihren Zahnarzt. Auch innerhalb unserer Zahnarztpraxis können wir bei der Diagnose helfen. Ein kleiner Kurztest kann schon die Wahrscheinlichkeit der Craniomandibulären Dysfunktion erfassen.

Anhand dieser Daten ist es uns als Zahnärzte möglich, einen entsprechenden Diagnostik- und Therapieplan zu entwickeln.

  • Die sogenannte „Knirscherschiene“
    Die Schiene wirkt wie ein Schutz- und therapeutisches Gerät. Sie wird während der Nacht getragen. Der Effekt hält jedoch nur so lange, solange die Schiene auch regelmäßig getragen wird.
  • Krankengymnastik und manualtherapeutische Verfahren
    Mithilfe von Dehnübungen und Entspannungstechniken kann die Kaumuskulatur in die richtigen Bewegungsabläufe zurückgeführt werden. Auch Massagen können zeitweilig Linderung verschaffen
  • Stressreduzierende Techniken und Biodfeedbackverfahren
    Durch autogenes Training und Entspannungstechniken kann die Ursache für Zähneknirschen behoben werden.
  • Medikamentöse Behandlung
    Die Behandlung mit Medikamenten wie Muskelrelaxantien ist zu Beginn eine unterstützende Behandlungsvariante. Die Injektion von Botox kann eine vorübergehende Lösung sein, um die Kaumuskulatur zu schwächen. Jedoch sollte die medikamentöse Behandlung niemals ohne weitere Maßnahmen angewendet werden.
  • Korrektur von Störfaktoren an den Zähnen und Kiefer
    Sollten sich die Zähne als Ursache herauskristallisieren, so muss an den Zähnen oder dem Kiefer, oft in Kombination mit oben genannten Mitteln, der Eingriff erfolgen.

Der Weg bis zum Erfolg der Behandlung scheint Ihnen so weit weg? Unsere Zahnärzte und Kieferorthopäden in den Räumen der PAN Klinik finden mit Ihnen zusammen die passende Behandlung.